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Rheinböllen: HAHN Machining startet durch

Nach dem Übergang der mechanischen Fertigung der HAHN Automation zur HAHN Machining GmbH im vergangenen Jahr laufen die Vorbereitungen zur Aufnahme des eigenständigen Geschäftsbetriebs der HAHN Machining GmbH in Rheinböllen zum 1. Juni 2022 auf vollen Touren:

Seit Februar wird das hochmotivierte Team von zwei Jungfacharbeitern, die ihre Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei der HAHN Automation erfolgreich abgeschlossen haben, verstärkt. Damit beschäftigt die HAHN Machining am Standort Rheinböllen 48, und in Deutschland insgesamt 73 Mitarbeiter. Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker wird auch zukünftig in Kooperation von HAHN Automation und HAHN Machining durchgeführt.

Benjamin Sitzmann, frischgebackener Zerspanungsmechaniker, sagt dazu: „Im Neubau wurde gerade unsere neue, moderne und großzügige Lehrwerkstatt eröffnet – dadurch wird die ohnehin schon großartige Ausbildung bei der HAHN Automation nochmals aufgewertet. In Verbindung mit dem tollen Team und den hervorragenden beruflichen Perspektiven in den stark wachsenden Gesellschaften der HAHN Group am Standort ist dies ein Top-Angebot für alle mit ‚Technik im Blut‘, die hier in der Region eine Lehrstelle suchen!“

Im März wurden im Neubau zusätzliche Räumlichkeiten für Materialzuschnitt und Lager bezogen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine ältere Plattensäge durch ein deutlich leistungsfähigeres Modell ersetzt. In Verbindung mit den im Laufe der vergangenen Monate aufgebauten Sicherheitsbeständen ist HAHN Machining dadurch trotz der aktuellen Turbulenzen in den Lieferketten weiterhin hervorragend aufgestellt, um Kunden auch kurzfristig mit Präzisionsteilen zu beliefern.

Anfang April wurde schließlich ein weiteres automatisiertes 5-Achs Bearbeitungszentrum „Hermle C400 HS Flex“ geliefert und in Rekordzeit in Betrieb genommen. Diese Investition von deutlich über einer halben Million Euro steigert Kapazität und Produktivität spürbar – auch bei kleinen Stückzahlen kann hiermit rüstzeitfrei 24 Stunden am Tag hochpräzise produziert werden.

Programmiert werden die Maschinen „offline“ mit CAD/CAM-Programmiersystemen – auch in diesem Bereich werden gerade durch die Einführung der „Esprit“-Software große Fortschritte erzielt.

„Wir automatisieren die Programmierung selber und stellen durch die Nutzung einer integrierten Werkzeug- und Technologiedatenbank sicher, dass jede Bearbeitung prozesssicher und mit optimalen Werkzeugen und Schnittdaten erfolgt“, erläutert der mit der Einführung betrautet Johannes Schwan.

Zudem steht die Einführung der Unternehmenssoftware (ERP) sowie die Inbetriebnahme von IT-gestützten Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten kurz vor dem Abschluss, sodass einem reibungslosen Start des Geschäftsbetriebes am 1. Juni nichts mehr im Wege steht. „Viele Veränderungen, tolle Entwicklung, ein großartiges Team – ich freue mich auf eine erfolgreiche und weiterhin spannende Zukunft der HAHN Machining und darauf, unsere Kunden innerhalb und außerhalb der HAHN Group von unseren zwei Standorten Bruchsal und Rheinböllen aus mit CNC-Präzisionsteilen zu wettbewerbsfähigen Konditionen beliefern zu können“, freut sich Rainer Neu, Standortleiter der HAHN Machining in Rheinböllen.

Erfolgsgeschichten aus dem HAHN Group Netzwerk

Als ein Verbund vieler Unternehmen bildet die HAHN Group ein großes Netzwerk. In dem folgenden Artikel berichten vier Mitarbeiter über ihre Erfahrungen im Austausch mit anderen Standorten:

Carlos, Project Leader Assembly HA DE AS, kam aus Mexiko nach Rheinböllen

Efrain, Junior Software Engineer Controls HAHN Automation GmbH, kam aus Mexiko nach Rheinböllen

Kresimir, General Operations Manager HAHN Automation S. de R.L., kam aus Rheinböllen nach Zagreb in Kroatien und danach nach Queretaro in Mexico

Johannes Philipp, Project Leader Assembly HAHN Automation GmbH, kam aus Deutschland in die Tschechische Republik und anschließend nach Mexiko

Was hat den Anstoß für euren Umzug ins Ausland gegeben?

Carlos: Ich wollte mehr lernen – sowohl von der Arbeit bei der HAHN Automation in Rheinböllen als auch von der deutschen Kultur. Für mich war es eine gute Gelegenheit für meine berufliche und persönliche Entwicklung.

Efrain: Ich wollte mich beruflich und menschlich weiterentwickeln. Mein Chef gab mir die Chance und ich sagte zu.

Kresimir: Ich bin ein offener Mensch, der immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen ist. Die Dynamik unserer Arbeit bringt es mit sich, dass wir denselben Tag nie zweimal erleben müssen.

Johannes Philipp: Ein Kollege sagte mir, dass für eine Stellenausschreibung in Tschechien noch niemanden gefunden wurde und ich hatte Lust auf etwas Neues. Ich habe mir 2 Wochen den Standort angeschaut und bin dann für 4 Jahre in das Team eingestiegen.

Wie war die Erfahrung mit deinen neuen Kollegen? Hast du dich gut integriert gefühlt?

Carlos: Ich fühlte mich immer willkommen, auch wenn ich einige Zeit brauchte, um mich anzupassen. Als ich hier ankam, habe ich die deutsche Sprache weder gesprochen noch verstanden. Jetzt kann ich es ein bisschen besser als vorher. Alle sind nett, hilfsbereit und bereit mit mir zusammenzuarbeiten. Ich fühle mich integriert und genieße meinen Arbeitstag.

Kresimir: Seit ich bei HAHN Automation in Deutschland angefangen habe, habe ich immer das Gefühl gehabt, dass wir eine Familie sind. Als Ausländer, der nach Deutschland kommt ohne die Sprache zu beherrschen, wurde ich von allen Teammitgliedern sehr gut akzeptiert.

Johannes Philipp: In der Tschechischen Republik war es am Anfang wegen der Sprache sehr schwierig. Die Leute waren sehr skeptisch. Nach einem Jahr habe ich einen Intensivsprachkurs gemacht und konnte mich dann sogar mit den 50 Prozent verständigen, die überhaupt kein Englisch sprechen. Das hat einen großen Unterschied gemacht. Die Leute wissen es sehr zu schätzen, wenn man ihre Sprache lernt, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Hat diese Erfahrung deine technischen Fähigkeiten verbessert? Hast du neue Technologien oder Prozesse kennengelernt?

Efrain: HAHN Automation in Deutschland ist größer als HAHN Automation Mexiko. Hier gibt es mehr Projekte, mehr Technologien, mehr Spezialisten, mehr Prozesse. Wenn man ein technisches Problem hat, gibt es mehr Leute, die man um Hilfe bitten kann. Ich hatte die Gelegenheit, an Projekten für verschiedene Kunden weltweit mitzuarbeiten.

Johannes Philipp: Technisch gesehen lernen wir bei jedem Projekt dazu. Die Tschechische Republik hat eine andere Denkweise als die Deutsche. Da muss man eine gemeinsame Basis finden. Das ist nicht immer einfach, aber man muss seine Ziele verwirklichen und darf nie aufhören zu lernen.

Was hast du aus der Erfahrung mitgenommen?

Johannes Philipp: Auf jeden Fall den Umgang mit Menschen und ich habe die Angst verloren, neue Dinge auszuprobieren. Ich habe gesehen, dass alles möglich ist.

Würdest du den Austausch anderen Mitarbeitern empfehlen und warum?

Efrain: Wenn man die Chance bekommt, sollte man diese nutzen. Man darf keine Angst vor den Menschen, dem Land oder der Sprache haben. Man lernt so viel und findet heraus, wie andere Menschen leben. Das kann dabei helfen, beruflich zu wachsen und sich persönlich zu verbessern.

Kresimir: Man sollte keine Angst haben neue Dinge auszuprobieren und Gelegenheiten wahrzunehmen, die einem Angst machen. Es ist eine große Lernerfahrung.      

Vielen Dank für das Interview!