„Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 03XP0552A gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin/beim Autor.”

Forschungsprojekt DemoRec startet mit dem Ziel einer industrienahen Automatisierung der Batteriedemontage

Das im September gestartete DemoRec-Projekt verfolgt die Zielsetzung, den aktuell noch weitestgehend manuell durchgeführten Demontageprozess von automobilen Traktionsbatterien weiter zu industrialisieren und den Automatisierungsgrad innerhalb Demontage weiter zu steigern. Zu diesem Zweck hat sich ein Konsortium, bestehend aus Industrieunternehmen und universitären Einrichtungen der RWTH Aachen, zusammengeschlossen.

Alle Kernfakten des Forschungsvorhabens DemoRec auf einen Blick:

  • Das Forschungsvorhaben ist im September 2023 gestartet und hat eine Projektlaufzeit von drei Jahren
  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Rahmen der SynBatt-Ausschreibung
  • Ziel ist die Steigerung des Automatisierungsgrads in der Batteriedemontage durch den Aufbau und die Validierung an einem Anlagenprototypen; Untersuchung der Schnittstellenprozesse zur Entladung und der mechanischen Aufbereitung vor dem Recycling; Ableitung von Richtlinien für ein Design for Disassembly
  • Die Konsortialführung übernimmt die Hahn Automation Group

Mit dem wachsenden Marktanteil von Elektrofahrzeugen auf den Straßen steigt auch die Anzahl an Batteriesystemen, die nach ihrer Nutzungsdauer im Fahrzeug ausgemustert und verwertet werden müssen. Im Sinne eines nachhaltigen Closed-Loop-Ansatzes werden dazu skalierbare Prozesse entlang der Wertschöpfungskette von der Entnahme aus dem Fahrzeug bis zu einer Rückführung der Materialien in die Produktion neuer Batteriegeneration benötigt.

Der Batteriedemontage kommt innerhalb dieser Prozesskette eine zentrale Rolle zu, da zum einen mit verschiedensten Designausprägungen und individuellen Batteriezuständen umgegangen werden muss. Auf der anderen Seite werden für das Recycling kontinuierliche Materialströme benötigt. Zu diesem Zweck geht das Forschungsvorhaben der Fragestellung einer Steigerung des
Automatisierungsgrads innerhalb der Batteriedemontage unter Berücksichtigung der genannten Randbedingungen nach.

Im Konsortium engagieren sich Forschungsinstitute zusammen mit Unternehmen aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Materialien und Recycling

Der Lehrstuhl für Production Engineering of Emobility Components (PEM) sowie der Lehrstuhl für Software Engineering (SE) der RWTH Aachen bringen ihre Kompetenzen aus den Bereichen der Batterietechnik und Softwareentwicklung in das Projekt ein. Neben der Hahn Automation Group als Konsortialführer beteiligen sich auf Seiten der Industrie die BASF Schwarzheide GmbH, Schunk und Reckelberg Environmental Technologies. Unterstützende Expertise erhält das Projekt durch die assoziierten Partnerschaften der Volkswagen AG als Fahrzeughersteller, LKQ Europe aus dem Bereich des Automotive Aftermarkets und Cylib als Recyclingunternehmen.

Ein zentrales Projektziel stellt der Aufbau eines Anlagenprototypen zur Verknüpfung von automatisieren und manuellen Prozessschritten in der Batteriedemontage dar

Innerhalb der Projektlaufzeit von drei Jahren sollen die produkt- und prozessseitigen Herausforderungen aktueller und zukünftiger Batteriesystemgenerationen (Cell-to-Pack) untersucht und ein Anlagenprototyp entwickelt werden. Weitere Kernaspekte bilden die Schnittstellenprozesse der Entladung sowie der mechanischen Vorprozessierung vor dem Recycling sowie die Ableitung von Richtlinien für ein Design for Disassembly zukünftiger Traktionsbatterien.

Manuel Praetorius, HAHN Automation Group: “Der nachhaltige Umgang mit Fahrzeugbatterien und die Rückgewinnung der enthaltenen Materialien sind enorm wichtig und werden mit steigender Anzahl von Elektrofahrzeugen relevanter. Besonders froh sind wir, dass wir im Konsortium mit den beteiligten Unternehmen und Instituten starke Kompetenzen entlang der gesamten Prozesskette bündeln. Das macht uns zuversichtlich, dass wir im Projekt wertvolle Erkenntnisse gewinnen, welche die Partner und damit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Als HAHN Automation Group bauen wir damit konsequent unser Lösungsangebot rund um den gesamten Lebenszyklus von Fahrzeugbatterien weiter aus.”